Reifen checken
Eure Sicherheit im Straßenverkehr ist Euch wichtig, der Werkstatttermin ist aber noch weit hin? Dann checkt Eure Reifen doch selbst! Was Ihr braucht und worauf Ihr achten müsst, zeigen wir Euch.
Ein Reifencheck beinhaltet folgende Punkte:
- Profiltiefe
- Reifenalter
- Reifendruck
- sichtbare Schäden
Die Profiltiefe
Die Profiltiefe muss gesetzlich mindestens eine Tiefe von 1,6 mm aufweisen. Laut Experten ist diese allerdings deutlich zu niedrig angesetzt. Bereits bei zwei Millimetern werden in der Realität schon Reifen ausgetauscht, denn optimal ist eine Profiltiefe von mindestens drei Millimetern im Sommer und vier Millimetern im Winter.
Um selbst die Profiltiefe zu messen, habt Ihr optimaler Weise einen Profilmesser zur Hand. Da dies oftmals nicht der Fall ist, genügt für einen groben Überblick auch eine Ein- Euro Münze.
Denn der goldene Rand eignet sich wunderbar als Maßstab für die Profiltiefe, da er 3 Millimeter breit ist. Haltet die Ein-Euro Münze dafür einfach in eine der Vertiefungen in der Mitte des Reifens.
Wenn der goldene Rand der Münze verschwindet, habt Ihr noch genügend Profiltiefe. Ist der goldene Rand der Münze schon gut oder leicht sichtbar, solltet Ihr die Reifen wechseln.
Das Reifenalter
Das Alter der Reifen ist ebenfalls wichtig. Reifen sollten nach spätestens zehn Jahren ausgetauscht werden.
Wenn Ihr Euch nicht mehr sicher seid, wie lange Eure Reifen schon gute Arbeit leisten, dann schaut auf die DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Diese ist vierstellig: Die ersten zwei Zahlen der Nummer zeigen Euch die Produktionswoche an, die letzten beiden das Jahr der Produktion.
Beispiel: „0815“ – Heißt: Der Reifen wurde in der 8. Kalenderwoche in 2015 hergestellt.
Der Reifendruck
Was passiert wenn der Luftdruck nicht optimal ist? Bei zu niedrigem Reifendruck erhöht sich der Benzinverbrauch, was teuer ist.
Auch der Rollwiederstand des Reifens steigt, was zu höherer Abnutzung führt. Durch die geringere Haftfläche des Reifens wird der Bremsweg länger. Ist der Reifendruck zu hoch, hat der Reifen auch nicht mehr genügend Grip – somit verlängert sich der Bremsweg.
Der Reifendruck lässt sich mit einem Reifendruckmessgerät prüfen. Den optimalen Reifendruck für Euer Fahrzeug findet Ihr im Tankdeckel, dem Türholm oder in der Betriebsanleitung Eures Fahrzeugs.
Um den Reifendruck zu prüfen, setzt das Messgerät an das Reifenventil luftdicht an. Auf der Anzeige wird der Reifendruck angezeigt. Nun füllt Ihr den Luftdruck auf oder lasst Luftdruck ab. Oft lassen sich die Messgeräte einfach mit einem + oder – Knopf bedienen.
Tipp: Gerade vor Reisen solltet Ihr den Reifendruck prüfen, denn bei voll beladenen Fahrzeugen ändert sich dieser in der Vorgabe des Autoherstellers.
In allen Neuwagen ab November 2014 ist ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) eingebaut, welches Euch das Kontrollieren zusätzlich erleichtert.
Über die Anzeige im Cockpit wird ein nicht optimaler Reifendruck angezeigt. Aber Achtung! Oft ist das System nicht richtig eingestellt. Deswegen solltet Ihr spätestens bei jedem Radwechsel auch das System neu kalibrieren.
Hilfreich ist es zudem, trotz RDKS, ab und zu manuell zu prüfen. Denn auch mit RDKS im Fahrzeug solltet Ihr der Anzeige nicht blind vertrauen.
Der Sicht-Check
Prüft den Reifen auch auf äußere Risse, Verschleiß und Abnutzungen! Denn z.B. ein eingefahrener Nagel kann zu einem großen Sicherheitsrisiko werden. Den Schaden kann Euer Reifenexperte einschätzen.
Für weitere Tipps schaut gerne unter: https://reifenqualitaet.de
Bildquelle: reifenqualitaet.de