Die meisten Wildunfälle ereignen sich während der Dämmerung im Frühjahr und im Herbst – mit einem unrühmlichen Höhepunkt im April. Vor allem in den Morgen- und Abendstunden sollten Autofahrer im Bereich von Wildwechsel-Warnschildern besonders aufmerksam und vorausschauend fahren, die Geschwindigkeit reduzieren und den Abstand zum Vorderfahrzeug vergrößern.
Entscheidend ist nicht nur die Sicht nach vorn. Selbst wenn durch das Fernlicht die Fahrbahn 100 Meter oder mehr ausgeleuchtet ist, kann von der Seite kommendes Wild zu spät erkannt werden. Sobald man ein Tier sieht, sollte man die Geschwindigkeit stark reduzieren, das Fernlicht abblenden und hupen. Durch Verminderung der Geschwindigkeit wird zugleich das nachfolgende Fahrzeug gewarnt. “Hat ein Wildtier die Fahrbahn überquert, sollte man besonders vorsichtig fahren. Denn Wildtiere flüchten meist in Gruppen. Es kann also sein, dass noch weitere Tiere auf die Straße laufen”, warnt Blümel.
Wenn ein Zusammenstoß unausweichlich ist, kann man mit der richtigen Reaktion Schlimmeres verhindern. “Mit riskanten Ausweichmanövern gefährdet man nicht nur die Fahrzeuginsassen im eigenen Auto, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer”, weiß der ÖAMTC-Experte. “Ist ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidbar, sollte der Fahrzeugführer scharf bremsen und das Lenkrad mit beiden Händen gut festhalten.”